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Gletscher, Wasserfälle und viel Nostalgie - unsere erste Zweitageswanderung im Berner Oberland

Aktualisiert: 20. Apr. 2021



Lange redeten wir davon eine Zweitageswanderung zu unternehmen, und nun haben wir es endlich geschafft. Mit unseren zwei Freunden, Meli und Flo von Storyflow, machten wir uns auf den Weg in ein nostalgisches Abenteuer mit Kerzenlicht, inmitten des UNESCO Weltnaturerbes Jungfrau-Aletsch, zu Gletschern, wundervollen Bergbächen und Wasserfällen.


Vorweg die wichtigsten Infos zur gesamten Wanderung:


📍 Start- und Endpunkt: Stechelberg, Hotel – Bushaltestelle

Wanderzeit: 8 3/4 h

📏 Distanz: 24 km

🧗🏼 Auf- und Abstieg: 1'510 Höhenmeter

🏋🏼‍Schweregrad: T2 (mittel)

Wir empfehlen die Übernachtung vorzeitig zu reservieren.

🍴 Verpflegung: Berggasthaus Tschingelhorn, Berghotel Obersteinberg, Berghaus Trachsellauenen

🥾Ausrüstung: Für die Wanderung empfehlen wir gute Wanderschuhe, Wanderstöcke und einen bequemen Outdoor-Rucksack

💰Kosten: Die Kosten pro Übernachtung mit Halbpension variieren zwischen CHF 70.- und CHF 95.-.

 

Tag 1: Von Stechelberg via Tanzbödeli zum Berghotel Obersteinberg



Die übliche Route startet von Stechelberg via Sefinental Richtung Obersteinberg. Diese Route dauert ungefähr 2 1/2 h mit einem Aufstieg von ca. 870 Höhenmetern. Wir entschieden uns jedoch für eine längere Alternativroute (4 h) mit einem Aufstieg von 1'090 Höhenmetern, denn diese Route bietet ein unglaubliches Panorama zwischen Jungfrau und Tschingelhorn. Bereits kurz nach dem Startpunkt kommt man an vielen wundervollen kleineren Wasserfällen vorbei, an denen man sich abkühlen kann. Man wandert steil aufwärts durch den Wald, bevor eine kurze ebene Strecke folgt.


Die zweite Etappe geht auf direktem Weg über Wiesen und Weiden bergauf zum höchsten Punkt, dem Busengrat. Die Sicht auf Gletscher, Berge und das ganze Lauterbrunnental ist atemberauben und entschädigt die ganze Mühe. Wir machten zusätzlich noch einen 20-minütigen Abstecher steil Bergauf zum Aussichtspunkt, dem Tanzbödeli (2'131 m). Diese Etappe war etwas happig, aber die Aussicht, die sich von dort oben aus bietet, ist einfach unbeschreiblich phänomenal. Es begrüsst einen die Jungfrau und das Tschingelhorn, und das ganze Lauterbrunnental liegt einem zu Füssen – von den Dörfern Gimmelwald, Mürren, Lauterbrunnen und Wengen im Norden bis zum hinteren Talgrund mit dem markanten Schmadribach im Süden. Kein Wunder heisst diese flache Ebene ,,Tanzbödeli'': ausser einem "Wow!", "Mega!" und "Hammer!" kamen uns keine weiteren Worte mehr aus dem Mund, und man will buchstäblich nur noch tanzen, nachdem man den sehr steilen Aufstieg verschwitzt und durchnässt geschafft hat. :-)


Nach dem gleichen, 20-minütigen Weg zurück machten wir uns auf Richtung Berghotel Obersteinberg, wo wir dann auch übernachteten. Kurz vor dem Ziel wurden wir noch von Murmeltieren umzingelt.





Das Berghotel Obersteinberg - übernachten auf nostalgische Art


Kerzenlicht und Petroleum Lampen, Schweizer Spezialitäten und keine Dusche - dass ist das Berghotel Obersteinberg. Das Berghotel bietet auf 1778 Meter Doppel-, Dreier- und Viererzimmer, sowie Lager für 6, 8 und 12 Personen an. Im Preis inbegriffen sind Abendessen und Frühstück. Auf Anfrage kann man vegetarisches Essen bestellen. Es gibt zwar keine Dusche, aber auf den aussen Toiletten sind auch Lavabos vorhanden.

Nach dem Abendessen liessen wir den Abend gemütlich bei einem Schnäpschen und einer Tasse Tee ausklingen und genossen den wunderbaren Ausblick inkl. Sonnenuntergang.


Tag 2: Vom Berghotel Obersteinberg via Oberhornsee nach Stechelberg



Am nächsten Morgen ging es für uns bereits Früh los Richtung Oberhornsee mit einem ständigen Ausblick auf die Schmadribachfälle und auf die Gletscher. Am See angekommen lässt sich die Auswirkung von den Gletscherschwankungen mit eigenen Augen erleben. Der See präsentierte sich von seiner schönsten Seite und machte machte Lust direkt hinein zu springen. Doch das Wasser war so kalt, so dass einem bereits beim Eintauchen die Füsse einfroren.



Nach einer kurzen Rast liessen wir den Oberhornsee hinter uns und wanderten weiter, vorbei an über 10'000-jährigen Moorflächen hinauf zum Oberhorn. Das hintere Lauterbrunnental ist übrigens ein Naturschutzgebiet. Um die seltene und wertvolle Flora und Fauna zu schützen, sollte man die Wege nicht verlassen.



Die zweitletzte Etappe führte über eine Brücke über den Schmadribach. Bei der Alp Schwand folgt ein steiler Abstieg, der in die Knie geht und uns am nächsten Tag mit Muskelkater an die Tour erinnerte. Spätestens da waren wir heilfroh Wanderstöcke mitgenommen zu haben. Beim Berggasthaus Trachsellauenen machten wir Halt und gönnten uns ein erfrischendes Bier, bevor wir die letzte, kurze Etappe nach Stechelberg zurück in Angriff nahmen.


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