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Alles was du über ein Gorilla-Trekking wissen musst


Ein Gorilla-Trekking ist eine unglaublich aufregende und unvergessliche Erfahrung. In Uganda oder Ruanda hast du die Möglichkeit die sanften Riesen aus nächster Nähe zu erleben und ihren täglichen Aktivitäten zuzusehen. Die seltenen Berggorillas in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten ist wohl eine der atemberaubendsten Wildtierbegegnungen, die man in Afrika – wenn nicht sogar weltweit – erleben kann. Definitiv ein absolut atemberaubender Bucketlist Moment fürs Leben.


Für alle, die während ihrer Uganda oder Ruanda Reise an einem Berggorilla-Tracking teilnehmen wollen, haben wir alles was du dafür wissen musst als FAQ-Guide für eine sorgfältige Vorbereitung zusammengestellt.


Wie viele Gorilla-Gruppen gibt es in Uganda?

Gorillas gibt es nur in Afrika und sind vom Aussterben bedroht. Im westlichen Teil sind das der Westliche Flachland-Gorilla und der Cross River-Gorilla. Im östlichen Teil sind das der Graue-Gorilla (oder Östlicher Flachland-Gorilla) und Berg-Gorilla. Vom Berg-Gorilla gibt es gute Nachrichten: es ist die einzige Gorilla-Art, deren Anzahl sich in den letzten Jahren zwar geringfügig, aber immerhin vermehrt hat – intensiver Schutzbemühungen und Anti-Wilderei-Arbeit sei Dank.


Gorillas bewahren die Artenvielfalt und sind intelligente, soziale Tiere. Als „Samentaxi“ spielen Gorillas eine wichtige Rolle im Ökosystem. Denn die Aussaat einiger Pflanzen ist von der Ausbreitung durch Gorillas abhängig. So tragen Gorillas als „Gärtner des Regenwaldes“ dazu bei, die Artenvielfalt zu bewahren und Waldstücke zu regenerieren.


Nach Stand 2022 leben Gesamthaft ca. 1004 Berggorillas in Afrika. Davon 18 Familien in Uganda.



Welche Nationalparks für Gorilla-Tekking?

Die beiden Hauptländer für Gorilla-Trekking sind Uganda und Ruanda. In Uganda finden Gorilla-Trekkings hauptsächlich im Bwindi-Impenetrable-Nationalpark statt. In Ruanda sind die berühmten Gorillas im Volcanoes-Nationalpark beheimatet.


Was bedeutet „habituiert“ und sind Gorillas gefährlich?

Berggorillas sind von Natur aus sanfte und friedvolle, dem Menschen gegenüber jedoch sehr scheue Tiere. Gruppen, die heute für Touristen zugängig sind, wurden über mehrere Jahre hinweg behutsam an die Anwesenheit von Menschen gewöhnt. Wenn sich heute der vertraute Ranger gemeinsam mit ihnen annähert, bleiben die Tiere in der Regel ganz entspannt. Nicht habituierte Gruppen würden sich bedroht fühlen und die Flucht ergreifen oder in Angriffshaltung gehen.



Wie kann ich einer Gorilla-Familie begegnen?

Du benötigst eine spezielle Gorilla-Trekking-Genehmigung, ein sogenanntes Gorilla-Permit, um an dieser Aktivität teilnehmen zu können. Diese Genehmigungen sind limitiert und müssen mindestens 6 Monate im Voraus reserviert werden. Die Preise variieren je nach Land und Jahreszeit.


In Uganda variieren die Kosten für Gorilla-Permits je nach Ihrer Nationalität:

  • Für ausländische Nicht-Anwohner betragen die Kosten (stand 2023) etwa $700 pro Person.

(in Ruanda betragen die Kosten (stand 2023) etwa $1500 pro Person)

  • Für ausländische Anwohner (in Ostafrika) liegen die Kosten bei etwa $600 pro Person.

Warum ist ein Gorilla-Permit so teuer?

Mit dem Erlös aus den Gorilla-Permits wird der Schutz der Tiere und ihres natürlichen Lebensraums sichergestellt. Denn 20 % der Einnahmen gehen direkt an die umliegenden Gemeinden, um damit Wilderei vorzubeugen. Die Bewohner werden damit für die Bedeutung des Tourismus sensibilisiert, es werden Arbeitsplätze geschaffen und in die Wirtschaft investiert. Dank regelmässiger Betreuung und Beobachtung durch Fachpersonal können schnell Veränderungen festgestellt und kranke Tiere von den Gorilla Doctors versorgt werden.


Dank des streng kontrolliertem Tourismus ist in Ruanda mittlerweile die Zahl der bedrohten Berggorillas stabil. Christof Schenck, Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) hat das ausgerechnet. Die Erlaubnis kostet derzeit etwa $1.500 Dollar. Es gibt etwa 200 Besuchertage im Jahr. Mit einer groben Kalkulation sind wir auf über acht Millionen US-Dollar gekommen - pro Gorilla. Das ist schon gewaltig und ein Riesenpotenzial", sagt Christof Schenck - und: "Keine andere Tierart kann lebend so viel Geld generieren wie Gorillas." Weil die Einnahmen auch in den Naturschutz und in die Bezahlung von Wildhütern fliessen, sei diese Form des Tourismus ein wertvoller Beitrag für den Artenschutz. Quelle



Vor der Reise:

Plane deine Gorilla-Trekking-Erfahrung im Voraus, reserviere deine Genehmigung frühzeitig und informiere dich über die Einreisebestimmungen und Gesundheitsvorschriften für das Land, in dem du trekken möchtest. Gorilla-Trekking ist eine einzigartige Gelegenheit, die majestätischen Berggorillas in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen. Es ist jedoch wichtig sicherzustellen, dass diese Erfahrung sowohl für die Gorillas als auch für die Umwelt nachhaltig ist, um ihre langfristige Erhaltung zu gewährleisten. Respektiere die Regeln und genieße diese bemerkenswerte Begegnung mit der Tierwelt.



Voraussetzung fürs Gorilla-Tracking

(Fitness und Gesundheit):

Ein Gorilla-Trekking erfordert eine moderate körperliche Fitness, da die Wanderungen durch dichten Dschungel und hügeliges Gelände führen können. Es ist ratsam, sich auf die Trekkingtouren vorzubereiten, indem du vorher Wandern und Klettern übst, denn je nachdem wandert man zwischen 2 bis 6 Stunden bis man bei der Familie ankommt.


Teilnehmer/innen müssen während des Gorilla-Trackings Gesund sein. Gorillas sind uns Menschen sehr ähnlich und leicht anfällig für Erkrankungen. Selbst ein harmloser Schnupfen kann den Gorillas zum Verhängnis werden. Wer sich am Tag des Tekkings unwohl fühlt, muss das dem Ranger mitteilen. Zudem ist das Tragen auch bei guter Gesundheit während des Besuchs Pflicht.



Verhaltensregeln während der gesamten Tour:

Während des Trekkings musst du die Regeln beachten, um die Gorillas und ihre Umwelt zu schützen. Der Ranger wird dich vor Ort gut instruieren.

  • Stative ähneln durch ihre langen Vorsichtungen zusehr Waffen, daher sind sie verboten

  • Fotografieren nur ohne Blitz

  • Im Abstand von 200 Metern zu den Tieren ist Essen und Trinken untersagt

  • Immer im Blick des dominanten Männchens, dem Silberrücken, bleiben

  • Halten die Tiere selbst den 7-Meter-Abstand nicht ein: Ruhe bewahren, unterwürfige, geduckte Haltung und gesenkter Blick

  • Tiere dürfen nie berührt werden

  • Keine hektischen Bewegungen oder laute Geräusche

  • An Tracking-Ausgangspunkten finden sich WCs mit Waschgelegenheiten. Unterwegs gibt der Guide Bescheid, wo man im Dickicht hingehen darf. Exkremente müssen stets gut zugeschüttet werden.

Wie gross sind die Gruppen während dem Trekking?

Max. 8 Personen dürfen für 1 Stunde eine Gorilla Familie besuchen.

Wie lange dauert das Trekking?

Die Dauer des Trekking kann stark variieren, von 1 bis 8 Stunden oder mehr. Abhängig von der Lage der Gorillas an diesem Tag, da Gorillas jeden Tag an einem neuen Ort ihr Nest bauen. Die Guides und Ranger nutzen ihre Kenntnisse, um die beste Route zu wählen.


Kleidung und Ausrüstung:

Trage bequeme und lange Kleidung in erdigen Farben, die vor Dornen und giftigen Pflanzen schützt. Stabile Wanderschuhe, Handschuhe, ein Hut und ein Regenschutz können ebenfalls hilfreich sein. Da man sich im Tropischen Gebiet aufhält, empfehlen wir Kleidung aus Merinowolle. Ist super atmungsaktiv, Thermo regulierend, trocknet schnell und riecht nicht.


Foto- und Videografie:

Das Fotografieren der Gorillas ist erlaubt, aber Blitzlicht ist verboten, da es die Tiere stören kann. Stelle sicher, dass deine Kameraausrüstung leise ist und ausreichend Batterien und Speicherplatz hat.







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